Es war Pfingsten und wir hatten nichts vor, obwohl beide Kinder nicht zu Hause waren… Verkehrte Welt. Wir suchten auf den einschlägigen Seiten nach Veranstaltungen und schnell wurde klar, eine Veranstaltung im BDSM-Kontext wurde nicht gefunden. Aber wollten wir wirklich zu Hause bleiben, wo wir schon keinen für die Kinder organisieren mussten? Nein, das wollten wir beide nicht. Lange bevor wir unsere erste SM-Party besuchten gingen unsere Phantasien eher auch in Richtung Pärchenclub, das hatten wir bis jetzt aber noch nie umgestzt. Also gut, die Entscheidung war somit getroffen, es sollte ein Besuch in einem Pärchenclub werden, nun aber die spannende Frage – Welcher? Wir entschieden uns nach langem hin und her für das „Life-Club für Paare“ in Gescher. Nun kam aber auch schon das nächste Problem für Herrn Schwarz, was soll ich anziehen? Wir Frauen haben es da wirklich einfacher… Anzug wurde ganz klar ausgeschlossen und Straßenkleidung auch, also musste was Neues her, was wir nach einigem Suchen auch fanden.
Wir fuhren also nach Gescher und mussten auf dem Parkplatz nicht erst überlegen, ob wir DAS jetzt wirklich machen sollen. Wir stiegen aus und gingen rein, als sei es das normalste von der Welt. Wir wollten Spaß haben und mal sehen, was uns hier erwartet. Die sonst üblichen Vorbehalte und Ängste von Swingerneulingen sind bei uns offenbar irgendwo verloren gegangen, die Erfahrungen von unseren vielen besuchten SM Parties haben da offensichtlich wirksam Vorbehalte abgebaut. Erwartungen an den Abend hatten wir eigentlich nicht. Neugierig motiviert faßt das ganze wohl gut zusammen.
Der Club ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und auch das Buffet war ein Gaumenschmaus. Was mir ziemlich zu Anfang auffiel, dass gerade die Frauen deutlich „zugeknöpfter“ angezogen waren als auf den SM-Veranstaltungen wo wir uns sonst so rumtreiben. Dies soll keinesfalls wertend sein. Wir beobachteten das Treiben auf der Tanzfläche und den Sitzgelegenheiten. Nur ins Gespräch kamen wir nicht wirklich mit anderen Paaren. Nun ja, ist auch nicht schlimm, wir haben ja uns…
Irgendwann gingen wir rauf und schauten uns auf den Spielwiesen um, ein kleines Separee nutzen wir für uns, denn zum „spannen“ hatten wir nicht gefunden… Wir kuschelten, knutschten und vögelten miteinander, wobei das Vögeln nicht so wirklich lange ging. Ich war schon seit einigen Tagen vom Gefühl her „untervögelt“ und als wir anfingen war es für mich auch schon vorbei… Der Spruch von Herrn Schwarz: „Ich dachte nur Männer hatten Probleme mit vorzeitigem Orgasmus.“ löste einen kleinen Lachflash aus. Nach einiger Zeit blies ich den Schwanz meines Liebsten wieder schön steif und wir begannen erneut zu vögeln, diesmal ohne vorzeitigen Orgasmus meinerseits. Aber die Blicke der anderen Männer und Frauen die an unserem Separee vorbei gingen, oder halt auch stehen blieben kickten mich schon enorm. Überhaupt ist es dieses öffentlich zur „Schau stellen“ was mich anmacht. Es freut mich, wenn mein Anblick jemanden erfreut und erregt.
Nach einer kleinen Verschnaufpause holte ich unsere kleine Tasche mit den „Werkzeugen“ und gab sie Herrn Schwarz. Uns gegenüber saßen einige Pärchen, die uns beobachteten. Herr Schwarz zog die Leine aus der Tasche, das Halsband trug ich bereits den ganzen Abend. Bis zu diesem Punkt allerdings ohne Bedeutung, sondern eher als Accessoire. Er zog mich zu sich und legte mir die Leine an, das zog schon die Blicke auf uns, doch leider holte die Frau den überaus interessierten Mann von gegenüber ab und zerrte ihn förmlich von seinem Platz. Sehr schade, aber auch sehr witzig… Für mich eher ungewohnt um diese Uhrzeit noch komplett bekleidet zu sein, führte mich Herr Schwarz über die Tanzfläche in den kleinen, aber feinen SM-Bereich des Clubs. Er legte mich auf dem Bock und fing an mich zu schlagen, ich hörte Leute kommen und gehen, es war mir egal, ich war bei ihm. Und für mich war es gut so wie es war.
Als Fazit: Bestimmt nicht unser letzter Clubbesuch, ich habe mich rundum wohl gefühlt, wenn gleich es etwas Schwierigkeiten mit der Kontaktaufnahme zu anderen Paaren gab. Beim nächsten Mal, würde ich versuchen vorher jemanden zu finden, nicht um zwanghaft mit genau diesem Paar etwas anzufangen, sondern für den Wohlfühlfaktor „hier nicht alleine zu sein“ …