Drecksding – oder wie ich lernte nicht alles zu sagen, was ich denke

Etwa eine Woche vor der „Schlag in den Mai“ sah ich ein Foto auf Twitter. Ein befreundetes Pärchen war shoppen und hat sich ein „Butterbrettchen“ gekauft. Letztendlich sieht es aus wie ein Holzpaddle mit einer glatten und einer längsgeriffelten Seite. Da machte ich den ersten Fehler, denn ich fragte ob sie das Teil mit zur ‚Schlag in den Mai‘ bringen würden, damit ich das mal testen könne. Frau Finelost freute sich und meinte ‚Klar bringen wir das mit, dann kannst du das direkt geschenkt haben.‘ Aber ich wollte es ja nur antesten… Aber bei Frau Finelost war da wohl eine Idee geboren worden und so brachten uns die Beiden ein eigenes Butterbrettchen als Gastgeschenk mit. Ich verweigerte die Annahme, weil ich ja nur testen wollte und gar kein eigenes haben wollte. Das nutzte natürlich gar nichts, denn Herr Schwarz nahm das Geschenk dankend an und testete kurz an. Da war mir klar, dass er viel Spaß damit haben wird und ich nur so bedingt …

Für Frau Finelost war es die erste ‚richtige‘ Playparty‘ und wie wir damals auch war sie natürlich etwas nervös. Aber gerade die Geborgenheit, die einem das Lust-Refugium bietet eignet sich besonders für Einsteiger und Wissbegierige. So fuhren wir Herrn Romus und Frau Finelost nach Köln ins Lust-Refugium und wurden wie immer herzlichst an der Tür empfangen und natürlich noch einmal im Gewölbekeller vom Hausherrn persönlich. Wie die meisten Frauen mussten auch wir uns umziehen und dann ging es hinein in die gute Stube. Wir stellten uns an einen der Stehtische und tranken etwas bis Peter und Luna das Büfett eröffneten. Es gab wieder ein sehr lecker angerichtetes kaltes Büfett und es war auch für jeden etwas dabei. Nach dem Essen wurden der Spielbereich eröffnet und dieser füllte sich rasch. Wir warteten noch etwas, bis auch wir ins intensive Spiel übergingen.

Es gibt ja so Schlaginstrumente, die mag ich ja nicht. Also mein Körper mag die nicht, mein Kopf hingegen schüttet was weiß-ich-denn aus und sorgt für ein ziemliches Feuchtgebiet zwischen meinen Schenkeln. Der Rohrstock ist so ein Instrument den mein Körper nicht mag. Also bekam ich die Anweisung, Rosshaar, Flogger und Rohrstock aus der Tasche zu holen. Dies tat ich und wir suchten uns einen Platz aus. Bei den ersten Schlägen merkte ich schon, dass ich heute doch etwas zarter besaitet bin, als gewöhnlich. So bekam ich immer mal wieder eine Pause, in der ich nicht geschlagen wurde. Die Pausen nutzte mein Herr um mit seinen Fingerspitzen sanft über die bearbeiteten Stellen meines Körpers zu streicheln. Irgendwann traf er mich so unangenehm auf der Brust, das ich mich an ihm festhielt, damit er mich nicht mehr schlagen konnte. Dies war ein kleiner Irrtum meiner seits. Klar konnte er weder gezielt mit dem Flogger oder Rohrstock schlagen, auch meine Brust war geschützt, aber er holte aus und schlug mir mit der flachen Hand auf den Po. Vor Schreck sackte ich zusammen, was er zum Anlass nahm meinen Kopf zwischen seinen Beinen einzuklemmen und mit weiter auf den Hintern zu hauen. Ich sank etwas erschöpft zu Boden, als er meinen Kopf nach 3 oder 4 gezielten Schlägen wieder frei lies.

Nach ein wenig Entspannung für mich diskutierten wir mit einigen anderen Anwesenden, ob denn der Flogger mit dem breiten roten Lederriemen von Peters Peitschen mehr schmerzt als einer mit schmäleren Lederriemen. Nun hatte sowohl Peter als auch Sir A. die Diskussion mitbekommen und meinten ich solle das doch mal testen… und ich muss sagen, die breiteren Riemen haben mir nicht so geschmerzt. Die Wirkung war allerdings bei beiden gleich, also feucht :).

Als die Nacht älter und das Lust-Refugium leerer wurde gingen wir nochmal in den hinteren Spielbereich, ich wurde vorne über gebeugt hingestellt und diesmal suchte der Herr seine Schlaginstrumente selber aus und ich weiß gar nicht mehr womit er anfing, was zwischendrin kam. Immer mal wieder kam das neue Butterbrettchen. Es zwiebelte ganz furchtbar und es sorgte für eine Vorfreude, die mir fast die Beine runter lief. Ich hasse es, wenn Kopf und Körper nicht die gleichen Signale senden wollen… Und nach dem x ten Schlag, der mir wirklich weh getan hat fluchte ich vielleicht ein wenig zu laut: ‚Dieses Drecksding!‘ – Was mein Herr gar nicht so witzig fand und meinte, ich könne Dinge die wir geschenkt bekommen haben nicht einfach so titulieren. Als Strafe bekam ich jeweils 10 Schlage mit dem ‚Drecksding‘ auf den Po und die Innenseite der Oberschenkel. Natürlich durfte ich mitzählen. Als Belohnung für eine tropfnasse Pussy und sehr geschwollene Lippen packte mein Herr den Doxy aus und sorgte für mindestens 3 Orgasmen hintereinander, wobei ich mich auch nicht mehr wirklich auf das Mitzählen konzentrieren konnte…

Also, demnächst wenn es zwiebelt und verdammt schmerzt nur noch Drecksding denken, aber niemals mehr wieder aussprechen. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob mir das immer gelingen wird. Meine Geilheit wird sicherlich gefördert, warum auch immer und vielleicht sollte es als Liebkosung gesehen werden…

 

Der Perversenaufschlag …

Nachdem sich gestern Abend eine lustige (bedingt) Diskussion auf Twitter über den Perversenaufschlag entwickelte, heute nochmal ein paar Gedanken zu genau diesem Thema.

Was ist das überhaupt, dieser ‚Perversenaufschlag‘?

Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Bereich der Prostitution, es wurde immer dann mehr Geld verlangt, wenn der Kunde irgendetwas verlangte, was deutlich abseits der üblichen Standarddienstleistungen war. Heute wird der Begriff gerne auch für die Tatsache verwendet, das speziell im BDSM Bereich mehr oder minder alltägliche Gegenstände, welche sich aber auch in diesem Bereich verwenden lassen, in entsprechenden Shops sehr teuer verkauft werden – mit Perversenaufschlag eben. Nun könnte man argumentieren, das jeder für seine Preisvergleiche und sein Kaufverhalten selbst verantwortlich ist – was ja auch völlig korrekt ist, oftmals ist es aber auch so, das nur aufgrund von mangelndem Wissen oder  auch Scham völlig überhöhte Preise verlangt und bezahlt werden. Ich spreche hierbei nicht von hand- oder  speziell gefertigten, auf Maß oder auf Kundenwunsch gearbeitete Artikel – ob die dann Euer Geld wert sind, läßt sich pauschal nicht beurteilen und das muß jede(r) mit sich selbst ausmachen.

Wie kann ich also erkennen, ob ein Preis fair ist?

Das ist relativ einfach. Zuerst muß man sich darüber informieren, ob das gewünschte etwas ist, welches eigentlich einen anderen Verwendungszweck hat. Und natürlich sollte man unbedingt mehrere Händler vergleichen und auch die großen Versender, sowohl im Erotikbereich als auch die Generalisten wie Amazon nicht außer acht lassen. Um dann natürlich entsprechende Preisvergleiche anstellen zu können.

Besonders gut funktioniert das eigentlich für 2 Bereiche. Einmal für Markenartikel, hier läßt sich durch bloßes Googeln schnell rausfinden, ob der verlangte Preis fair ist oder nicht – das geht meistens auch unterwegs und läßt sich vielleicht im Laden auch für Preisverhandlungen  nutzen. Der zweite Bereich sind die zweckentfremdeten Gegenstände. Der Klassiker – Gerten verschiedenster Art und Weise gibt es auch im Reitsportfachgeschäft – nur zahlen Reiter gewöhnlich keinen Perversenaufschlag, meist ist die Auswahl groß und der Preis niedrig. Ähnliches gilt für Rohrstöcke – Bastelladen. Manchmal passiert es nur, das ausprobieren vor Ort nicht ganz so gerne gesehen wird …

Ein Schuster macht auch gerne mal Schnallen schick in Lederartikeln fest – wenn sich Geld verdienen läßt, haben die meisten Handwerker keinerlei Scheu, auch ausgefallenen Kundenwünsche zu realisieren.

Ein weiterer Bereich, wo sich Vergleiche lohnen sind z.B. Latexhandschuhe, die kosten auch in schwarz im Hunderterpack weit unter 10 Euro, für Kanülen und andere medizinische Verbrauchsartikel gilt ähnliches. Hier würde ich ohnehin aus hygienischen Gründen dringend von aus- oder umverpackter Ware abraten. Wenn dann z.B. Handschuhe zu viel sind – das Argument wurde gestern genannt – nun, die Handschuhe kann man hervorragend auch im Haushalt zum reinigen verwenden. Medizinische Tacker und Wartenbergräder (Nadelräder) bekommt man ebenfalls auch für kleines Geld im Versand.

Seile, wenn man denn ernsthaft ins Thema Bondage einsteigen will, kauft man am besten als Meterware und beschäftigt sich selbst mit der Vorbereitung der Seile. Hier findet man zu Hanfseilherstellung gute Informationen.

Vielleicht kann der ein oder die andere mit diesen Überlegungen etwas anfangen … :).

 

Fisten und Gefühle

Was macht Spaß am Fisten bzw. am gefistet werden? Eine Frage, die nicht so leicht zu beantworten ist und doch eigentlich ganz klar ist… Widersprüche wie so häufig bei Gefühlen. Was ist es denn für ein Gefühl, wenn eine ganze Hand in einen eindringt? Es ist „erfüllend“, bei mir gibt es ein Feuerwerk der Gefühle. Es werden gleichzeitig so viele taktile Reize ausgesendet, dass es bei mir teilweise zur Reizüberflutung kommt. Aber genau das ist es was mich kickt! Ich kann mich nicht mehr nur auf die Zunge an meinem Nippel konzentrieren, oder der Gerte auf meinem Po. Ich spüre es überall und wenn dann noch die Finger in mir bewegt werden fange ich an zu fliegen. Ach ja und es gibt ihn, den G-Punkt und er sorgt für einen genialen vaginalen Orgasmus. Alles in allem sei gesagt – Es macht Spaß, ist bei mir aber kein Muss, sondern ein nettes und entspannendes ‚Kann‘. Denn es ist wie bei allem Anderen auch, das was man im Überfluss haben kann, dem wird man bald überdrüssig.